Sexualpädagogisches Konzept

Neben den gesetzlichen Vorgaben vom Land Niedersachsen, haben wir uns als Team gleichzeitig auch auf dem Weg gemacht, ein Sexualpädagogisches Konzept zu entwickeln. Welches ergänzend zum Pädagogischen Konzept, die Grundorientierung unserer Kindertagesstätte in der Thematik Sexualpädagogik wiederspiegelt. Dieses Konzept soll allen Mitarbeitenden, somit auch Auszubildenden und Praktikant*innen einen Leitfaden bieten. Gleichzeitig möchten wir durch dieses Konzept auch unserer Arbeit im Bereich der Sexualpädagogik transparent für alle Interessierten machen, insbesondere für die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten.

Ziel dieses Konzeptes ist es, Kinder so individuell wie möglich und ganzheitlich in ihrer Sexualentwicklung zu unterstützen. Sie sollen in ihrer Persönlichkeitsfindung angeregt und gestärkt werden, um ein gesundes Körpergefühl, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein entwickeln zu können.

Dies zu schaffen liegt auf dem Weg der aktiven Prävention, um Kinder vor sexuellen Missbrauch zu schützen.

Werden Menschen nach der Sexualerziehung im Bereich der Kindertagesstätten gefragt, kommen meist Gegenfragen wie, „So früh?“ oder „Überfordert das nicht die Kinder?“. Häufig sind es die Begrifflichkeiten die besonders bei den Erwachsenen eine gewisse Scham hervorrufen.

Kinder erleben ihren eigenen Körper weitestgehend mit allen Sinnen, hierbei stehen ihre Bedürfnisse und die Befriedigung dieser im Vordergrund. Als pädagogischen Fachkräfte möchten wir hier anknüpfen und jedes Kind nach individuellen Stand seiner Sexualentwicklung abholen.

Die Handlungen der Kinder – welche häufig noch spielerisch, voller Neugier und ohne Hintergedanken sind, wahrnehmen und pädagogisch begleiten. So wird jedem Kind in unserer Einrichtung eine individuelle und altersgerechte Sexualentwicklung ermöglicht, bevor es im zunehmenden Alter die gesellschaftlichen Normen sowie auch Schamgrenzen aufnimmt und verinnerlicht.

Die Kindliche Sexualität unterscheidet sich in verschiedenen Punkten von der Erwachsenen Sexualität. So hat die Kindliche Sexualität nicht das Ziel der körperlichen Nähe, Entspannung oder Befriedigung. Auch ist sie nicht Beziehungsorientiert oder an moralischen und/ oder Gesellschaftlichen Regeln sowie religiösen und/oder persönlichen Überzeugungen orientiert.

Die Kindliche Sexualität – im Kita-Bereich - dient vor allem dem Erkunden und Kennenlernen des menschlichen Körpers mit allen Sinnen, ist spontan und spielerisch.