Schwerpunkte unserer Pädagogischen Arbeit

Wir arbeiten in unserer Kindertagesstätte nach einem offenen Konzept.

Aber was bedeutet eigentlich „Offenes Konzept“ und welche Chancen eröffnet es den Kindern?

Die offene Kindertagesstätte ist das unausgesprochene Angebot

Komm, geh aus dir heraus,
wage etwas, hier ist Spielraum,
er gehört dir, fülle ihn aus!

Der Begriff „offen“ charakterisiert unser Konzept sehr treffend: Die Türen öffnen sich für mehr Freiraum der Kinder. Durch größere Entfaltungsmöglichkeiten können die Kinder spielerisch eine erweiterte Umwelt erfahren und werden offener für Neues und Anderes.

Wir betrachten jedes Kind als wertvolle Persönlichkeit mit einem reichen Potenzial an Fähigkeiten und Möglichkeiten, die sich entwickeln können. Dabei vertrauen wir darauf, dass ein Kind seine Entwicklung in einem aktiven Prozess der Auseinandersetzung mit sich und seiner Umwelt voranbringt.

Jeder Mensch hat seinen Wachstumsrhythmus,
er wächst auf seine Weise, zu seiner Zeit
und findet dabei zu seinem eigenen und
einzigartigen Selbst.

Leo Bascaglia

Die Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder finden auf der Grundlage des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, des Niedersächsischen Kindertagesstättengesetzes sowie des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung statt.

Folgende Bildungsbereiche umfasst der Orientierungsplan:

  • Emotionale Entwicklung und soziales Lernen
  • Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen
  • Körper, Bewegung und Gesundheit
  • Sprache und Sprechen
  • Lebenspraktische Kompetenzen
  • Mathematisches Grundverständnis
  • Ästhetische Bildung
  • Natur und Lebenswelt
  • Ethische und religiöse Fragen; Grunderfahrungen menschlicher Existenz

In der Krippenarbeit berücksichtigen wir den Kern aller oben genannten Bildungsbereiche ebenso, passen jedoch die Zielsetzung dem Entwicklungsprozess der Kinder unter drei Jahren an.

Wir müssen den Kindern die Möglichkeit bieten, selbst Erfahrungen zu machen. Sie benötigen Freiräume, in denen sie ohne Leistungsdruck und Spannung freispielen und sich ausprobieren können. Dort sind Fehler erlaubt, und Erfolge und Leistungen sind eher zweitrangig. Kinder brauchen Orte, an denen verlässliche Erwachsene sind, die ihnen in kritischen und unverständlichen Situationen zur Seite stehen, ihnen jedoch auch ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Zusätzlich brauchen Kinder Orte, an denen sie ungestört spielen können – ohne den ständigen Blick der Erwachsenen.

Sie benötigen eine Umgebung, in der sie ihre Individualität entwickeln und ihre Bedürfnisse ausleben können. Genauso brauchen Kinder feste, verbindliche und kontinuierliche Regeln und Rituale, um sich im Alltag und in der Gesellschaft zurechtzufinden

Ohne eine heitere vollwertige Kindheit
verkümmert das ganze spätere Leben….
Das Kind wird nicht erst Mensch,
es ist schon einer.

Janusz Korezak

Mit unserer pädagogischen Arbeit in der Kindertagesstätte ergänzen und unterstützen wir die Bildung, Erziehung und Betreuung des Elternhauses. Wichtige Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern sind gegenseitiges Vertrauen und Offenheit. Der intensive Austausch mit den Eltern ist für uns sehr wichtig, um den Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes gerecht zu werden. Die pädagogischen Fachkräfte tauschen sich regelmäßig mit den Eltern über die Entwicklung ihres Kindes aus.

Eine einfühlsame und individuelle Eingewöhnungszeit für die Kinder bildet die Voraussetzung für den weiteren Besuch in unserer Tagesstätte. Sie als Eltern haben – nach Absprache mit den Mitarbeitern – die Möglichkeit, einen Tag in der Einrichtung zu hospitieren.

Zu Beginn jedes Kindergartenjahres wird ein Elternrat für unsere Einrichtung gewählt. Dieser trifft sich einmal im Quartal, um sich über aktuelle Themen zu informieren und zu diskutieren. Alle Eltern werden mündlich oder schriftlich über Elternbriefe, Aushänge im Eingangsbereich oder an den Pinnwänden vor den Gruppenräumen informiert. Ebenso nutzen wir für die Kommunikation mit den Eltern die Kita-App Leandoo, hier werden alle wichtigen Ereignisse und Informationen digital für die Eltern bereitgestellt.

Zu unterschiedlichen Themen veranstalten wir für die Eltern Bildungs- und Informationsabende, auch mit auswärtigen Referenten. Wir freuen uns auch, wenn die Familien sich aktiv und regelmäßig an unseren Familien-Kind-Veranstaltungen beteiligen.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern und den Familien der Kinder ist uns nicht nur wichtig, sondern auch gesetzlich fest verankert im Niedersächsischen Gesetz über Kindertagesstätten und Kindertagespflege (§16 NKiTaG).

In ihrer Zeit bei uns erleben und bewältigen die Kinder einige wichtige Übergänge. Dazu gehört der Übergang vom Elternhaus in unsere Einrichtung. Für alle Kinder wird in Absprache mit den Eltern eine individuelle Eingewöhnung abgesprochen und umgesetzt. In der Krippengruppe wird in Anlehnung an das „Berliner Modell“ ein Eingewöhnungsplan erstellt. Dabei wird flexibel auf das Tempo des jeweiligen Kindes reagiert.

Durch das offene Konzept bewegen sich alle Kinder von Beginn an frei im ganzen Haus. Unsere Krippenkinder können alleine oder mit Begleitung die Räume verlassen und die anderen Räume (der Großen) erkunden. Den Kindern des Kindergartens steht auch der Weg in die Krippe offen.

Ein weiterer Übergang ist der Wechsel von der Kindertagesstätte in die Grundschule. Die Kindertagesstätte arbeitet sehr eng mit der Maiburg – Grundschule zusammen. In der ersten Hälfte des letzten Kindergartenjahres besuchen die Lehrer regelmäßig unsere Einrichtung, um die Vorschulkinder kennenzulernen. In der zweiten Hälfte gehen die Kinder dann in kleinen Gruppen zur Schule und besuchen den Unterricht der Eingangsstufe.

Das Hinführen zum christlichen Glauben sehen wir nicht isoliert als eine Lern- und Erfahrungseinheit. Religiöse Elemente wirken in alle Bereiche unserer Kindertagesstätte hinein und sind somit Teil unserer gesamten Arbeit.

Miteinander leben in unserer Einrichtung bedeutet, uns als Teil der Schöpfung Gottes zu begreifen und sie miteinander zu bewahren. Mit Hilfe von biblischen Geschichten werden die Kinder befähigt, mit Leid, Trauer, Geborgenheit, Freude und Angst umzugehen. Dies geschieht zum Beispiel durch Spielen, Malen, Beten, Erzählen und Singen. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir innerhalb des Jahres den christlichen Festen.

Jedes Kind bringt die Botschaft, dass Gott
die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

Unsere Kindertagesstätte ist von Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 15.00 Uhr geöffnet und bietet unterschiedliche Öffnungszeiten an. Der Tagesablauf in unserem Haus unterliegt keinem strengen Raster, wodurch wir flexibel sind. Bedürfnisorientierte Angebote, Wünsche und gezielte Förderungen der Integrationskinder werden in den Tagesablauf integriert. Unseren naturnahen Spielplatz nutzen wir nach Möglichkeit täglich.

Eingangshalle
Die Halle ist der Mittelpunkt unseres Hauses. Dort treffen wir uns an drei Vormittagen um 9.00 Uhr zum Morgenkreis mit allen Kindern aus der Kita. Wir besprechen wichtige Punkte zum Tagesablauf, feiern Geburtstage und singen gemeinsam Lieder. Außerdem gibt es eine Informations-Ecke für die Familien.

Gelber Raum
Rollenspielraum Dieser Raum ist in verschiedene Spielbereiche aufgeteilt. Spielerisch können die Kinder hier verschiedene Rollen übernehmen, zum Beispiel die von Vater, Mutter, Kind oder Rollen aus der Berufswelt wie Arzt/in, Friseur/in, Feuerwehrmann/-frau und vieles mehr. Um ihrer Phantasie keine Grenzen zu setzen, bieten wir den Kindern unterschiedlichstes Spielmaterial an. Als Beispiel gibt es eine ausgestattete Kinderwohnung oder je nach Interesse der Kinder auch mal ein ausgestattetes Polizeibüro. Die Vielfalt an unterschiedlichen Materialien gibt den Kindern keine Grenzen in ihrer Phantasie vor.

Grüner Raum
Kreativraum Die verschiedenen Materialien laden die Kinder ein, ihre Phantasie und Kreativität auszuleben – sei es durch Malen mit Fingerfarben, Wasserfarben, Arbeiten an der Werkbank und vieles mehr. Auch größere Projekte werden angeboten.

Blauer Raum
Bauraum Großflächig können die Kinder hier mit verschiedenen Bau- und Konstruktionsmaterialien, wie zum Beispiel Lego, Duplo oder dem KuKo-Konzept, ihr Spiel und ihre Geschicklichkeit erproben.

Roter Raum
Lesezimmer und Gesellschaftsspiele Hier können die Kinder ungestört Bilderbücher anschauen, und zu bestimmten Zeiten wird vorgelesen. Außerdem befinden sich hier Gesellschaftsspiele und Puzzles.

Das Café Das Frühstück wird gleitend angeboten, d.h.: dass das Kind sich individuell entscheiden kann, wann oder mit wem es frühstücken möchte. Ebenfalls findet hier auch das Mittagessen der Kinder statt.

Ruhe Raum
Im Ruheraum besteht für das Kind die Möglichkeit, seinem Bedürfnis nach Schlaf oder Ruhe nachzugehen.

Bewegungsraum
Die Lust an der Bewegung steht hier im Vordergrund. Zahlreiche Bewegungsanreize und vielfältige Materialien fordern die Kinder zu intensivem und phantasievollem Spiel heraus. Durch die Spiel- und Bewegungsanreize entwickeln und vertiefen die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten.

Naturnahes Außengelände
Den Kindern steht ein großes, naturnahes Außengelände zur Verfügung. Sandbereiche mit einer Wassermatschanlage, Schaukeln, Rutschen, Kletterbäume und eine Kletterwand, sowie unterschiedliche Höhen (Hügel) mit einer Spielhöhle laden zum freien Spiel und zur vielfältigen Nutzung ein. Die Beete und der Hügel sind mit artenreichen Pflanzen bewachsen, damit auch verschiedene Insekten in der freien Natur von den Kindern beobachtet werden können. Der Naturspielraum bietet den Kindern somit einen Lebens- und Erfahrungsraum.

Auch in der Krippe leben wir das offene Konzept. Nach dem Ankommen in der jeweiligen Gruppe können sich die Kleinsten in unserem Haus, im Krippenbereich, frei bewegen. Wenn sie Lust auf die Luft der größeren Kinder haben, besuchen die Krippenkinder mit einer Fachkraft die Kindergartenkinder.

Lila Gruppe
Schwerpunkt Bewegung Die Lila Gruppe setzt ihren Schwerpunkt auf Bewegung, die Kinder erhalten durch die Gestaltung der Gruppe viele verschiedene Bewegungsanreize. Gleichzeitig haben Sie aber auch die Möglichkeit, wenn Sie die Gruppe nicht wechseln möchten, etwas zu bauen, zu transportieren und zu lesen.

Orange Gruppe
Schwerpunkt Ruhe Die Orange Gruppe setzt im Vergleich zur Lila Gruppe eher auf ruhige Aktivitäten. Hier finden die Kinder einen Bereich mit Büchern, einen Bauteppich, aber auch eine Puppenwohnung. Gleichzeitig haben die Kinder die Möglichkeit, sich in ihren Bewegungen zu erproben und Erfahrungen zu sammeln. In der Orangen Gruppe wird das gleitende Frühstück für die Krippenkinder angeboten.

Ruheräume
Im Ruheraum besteht für das Kind die Möglichkeit, seinem Bedürfnis nach Schlaf oder Ruhe nachzugehen. Der Mittagsschlaf wird stets von einer Fachkraft begleitet.

Naturnahes Außengelände
Den Kindern steht ein großes, naturnahes Außengelände zur Verfügung. Sandbereiche, Schaukeln, eine Rutsche und unterschiedliche Höhen (Hügel) mit einer Spielhöhle laden zum freien Spiel und zur vielfältigen Nutzung ein. Die Beete und der Hügel sind mit artenreichen Pflanzen bewachsen, damit auch verschiedene Insekten in der freien Natur von den Kindern beobachtet werden können. Der Naturspielraum bietet den Kindern einen Lebens- und Erfahrungsraum.

Durch das freie Spiel der Kinder entwickelt sich die Lernbereitschaft als wichtige Voraussetzung für das spätere schulische Lernen.

Freispiel bedeutet, dass das Kind frei entscheidet, was, mit wem, wo und wie lange es spielen möchte. Dabei geht es um die Freude am Spiel, nicht darum, ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Freispiel bedeutet aber auch, „nichts tun dürfen!“. Dann sind die Kinder nach außen erkennbar eben „nicht beschäftigt“, ohne dabei die Angst haben zu müssen, von Erwachsenen „beschäftigt“ zu werden.

Jedes Kind kann alle Räume nach eigenem Tempo erforschen und sich so Schritt für Schritt weiterentwickeln und selbstständig werden. Wir als Team unterstützen und begleiten die Kinder dabei. Kinder, die unter günstigen Voraussetzungen intensiv spielen durften, sind in der Regel ausgeglichen, zuversichtlich, voller eigenem Vertrauen, bewegungsaktiv, kontaktfreudig, ausdauernd, motiviert, sprachaktiv, aufmerksam, interessiert, neugierig und phantasievoll.

Die Freispielzeit bietet Kindern außerdem die Möglichkeit zu einem wechselseitigen Kontakt zwischen jüngeren und älteren Kindern, Kontakt zwischen Kindern verschiedener Herkunft und Kontakt zwischen Kindern mit unterschiedlichem Entwicklungsstand. So lernen sie alle miteinander und voneinander.

Im Laufe eines Jahres finden in der Kindertagesstätte immer wieder verschiedene AGs und Angebote statt, die mit den Interessen der Kinder und den Gegebenheiten der Kita verbunden sind.

Die Angebote werden gemeinsam mit den Kindern entwickelt, besprochen und dann festgelegt. Die Kinder können sich am jeweiligen Angebotstag entscheiden, ob sie daran teilnehmen möchten oder das Freispiel nutzen. (Angebote können zum Beispiel ein Spaziergang an den Bach, Tanzen oder der Besuch eines Bauernhofes sein.)

Bei den AGs entscheiden die Kinder, dass sie das Thema der AG über eine längere Zeit und in einer festen Gruppe bearbeiten möchten. Oft dienen diese AGs auch dazu, Feste und Aufführungen vorzubereiten. Beispiele für AGs könnten eine Theater-AG oder eine Chor-AG sein.

Frühstück: 
Im Kindercafé oder wahlweise im Krippencafé treffen sich die Kinder mit ihren Freunden, um gemeinsam zu frühstücken. Jeweils ab 8.00 Uhr sind beide Frühstücksbereiche geöffnet, und alle Kinder werden im Laufe des Vormittags zum Frühstück eingeladen. Niemand wird jedoch zur Teilnahme daran gezwungen. Getränke wie Milch, Mineralwasser und Tee werden den Kindern von der Kindertagesstätte bereitgestellt. Uns als Einrichtung ist es ein Anliegen, dass die Kinder sich ausgewogen ernähren. Aus diesem Grund achten wir darauf, dass die Kinder weder ein Trinkpäckchen noch Süßigkeiten (dazu zählen wir auch die Milchschnitte und andere Pausenriegel) während des Frühstücks zu sich nehmen. Um den Müllberg nicht zu vergrößern, ist eine Dose für das Frühstück (mit Namen versehen) sinnvoll. An seinem Geburtstag findet das Kindergartenkind im Frühstücksbereich einen schön gedeckten Platz für sich vor.

Mittagessen: 
Alle Kinder können am Mittagessen teilnehmen, sofern sie im Vorfeld verbindlich angemeldet wurden. Für die Teilnahme am Mittagessen zahlen Sie als Familie einen festen Pauschalbetrag pro Monat im Jahr.
Die Krippenkinder essen um ca. 11.15 Uhr gemeinsam im Krippenraum, die Kindergartenkinder folgen dann um ca. 12.00 Uhr und 13.00 Uhr gemeinsam im Café. Nach einem gemeinsamen Gebet oder Lied wird mit dem Essen begonnen. Der jeweilige Speiseplan hängt für die Kinder sichtbar aus und bietet so Orientierung.

Bei allen Mahlzeiten legen wir großen Wert auf die Selbstständigkeit der Kinder. Sie versuchen eigenständig ihren Essplatz vorzubereiten, Mengen einzuteilen und nach dem Essen abzuräumen. Hierbei begleiten und unterstützen wir Ihre Kinder. Die Entscheidung, ob ein Kind Hunger hat, was es von dem Angebot auswählt und wie viel das einzelne Kind isst, liegt in der Entscheidungsfreiheit jedes einzelnen Kindes. Das ist aus unserer Sicht sehr wichtig, um ein gesundes Gespür für die eigenen Bedürfnisse zu entwickeln.